Bedürfniskompass

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17. März 2022

Da steht ein Pferd auf‘m Schul-Flur

Oberviechtach, 17. März 2022. Der kleine Franz-Josef ist extra früh aufgestanden, denn heute ist ein ganz besonderer Tag: Zusammen mit seiner Mama Gusti möchte er etwas Schulluft schnuppern und herausfinden, ob das Ortenburg-Gymnasium Oberviechtach das Richtige für ihn ist. Ganze 45 Minuten dauert die Fahrt vom seinem Zuhause, dem Baby & Kinder Bio-Resort ULRICHSHOF in Zettisch, bis zur neuen Schule, wo ihn bereits 17 Schülerinnen und Schüler der Klasse 5 c mit großer Freude erwarten.

Dass Franz-Josef kein kleiner Junge, sondern ein einjähriges Mini-Shetty ist, hat einen speziellen Grund. Denn bei der Förderung der Alltagskompetenzen der Schulkinder geht das Ortenburg-Gymnasium Oberviechtach ganz neue Wege. Die Lehrkräfte entwickeln zusammen mit Michaela Lankes, Mitglied der Geschäftsleitung im ULRICHSHOF, ein Angebot für die Schülerinnen und Schüler, um mit Pferden die „Schule fürs Leben“ zu erleben. „Meine Kollegin, Frau Schneider, hat in einem Zeitungsartikel über ein Bewerbertraining mit Pferden im ULRICHSHOF gelesen und wir beide waren sofort davon begeistert“, berichtet Studiendirektorin Silke Zettlmeißl. „Deshalb habe ich Michaela Lankes kontaktiert und zusammen wollen wir das Thema an unserer Schule voranbringen.“

Tschüss, Grundschule – hallo, Gymnasium

Für alle Schüler ist der erste Tag nach den großen Ferien etwas Besonderes. Während die Meisten dem Wiedersehen mit den alten Schulfreunden entgegenfiebern, sind andere furchtbar aufgeregt, weil sie die Schule gewechselt haben. Lernstoff, Klassenkameraden, Lehrkräfte: Alles ist erst einmal fremd. „Bei uns ist der Wechsel auf ein Gymnasium oft mit Unsicherheit verbunden“, weiß Silke Zettlmeißl. „Die längere Anfahrt mit dem Bus, neue Lehrer, große Räumlichkeiten und viele Schüler können einschüchtern. Und während man an der Grundschule zu den Größten gezählt hat, gehört man nun plötzlich wieder zu den Kleinsten. Dazu kommen oft Fragen, ob einen die anderen mögen und ob man das Gymnasium schaffen kann.“

Und genau an diesem Punkt soll Michaela Lankes helfen: „Ich möchte die Kinder unterstützen, ihre emotionale Intelligenz weiterzubilden und zugleich die Resilienz zu stärken, damit sie mit schwierigen Situationen – also mit Ängsten, negativen Erfahrungen und Problemen – leichter umgehen können“, erklärt sie ihren Ansatz. „Das Ganze geschieht mithilfe der Tiere, die ihnen das 1zu1 vermitteln. Das Faszinierende an den Pferden ist, dass sie die Dinge energetisch wahrnehmen. Und wenn die Kinder das sehen und verstehen und sich dann selber so verhalten, dann merken sie, wie leicht und freudig ein Leben sein kann – auch wenn es gerade mal wild hergeht.“

Ich möchte die Kinder unterstützen, ihre emotionale Intelligenz weiterzubilden und zugleich die Resilienz zu stärken.

Michaela Lankes

Leuchtturmprojekt im Ortenburg-Gymnasium Oberviechtach

Silke Zettlmeißl schildert: „Wir sehen gerade mit den 5. Klassen, die in der momentanen Situation häufig überfordert sind, dass es jetzt besonders wichtig ist, zu handeln und als Schule einen Kontrapunkt zu setzen. Wir wollen als Gymnasium neue Wege gehen und mit so einem Projekt den Kindern zu Beginn des Schuljahres aufzeigen, wie man neue Situationen bewältigen kann. Für uns ist das Ganze ein Leuchtturmprojekt.“ Schulleiter Ludwig Pfeiffer steht ebenfalls hinter dem neuen Angebot: „Wir sind der Meinung, Unterricht ist das eine, aber unseren Kindern auch Kompetenzen für den Alltag zu vermitteln, ist das andere. Wir leben diese sogenannte „Schule fürs Leben“ schon lange, beispielsweise mit Kursen für Erste-Hilfe, Rhetorik und Selbstverteidigung zu Steigerung des Selbstbewusstseins. Wir vermitteln mit zahlreichen Angeboten unseren Schülerinnen und Schülern, was für die persönliche Entwicklung einfach wichtig ist. Aus diesem Grund sind wir auch fest davon überzeugt, dass die Kinder mit dem Programm von Michaela Lankes fürs Leben lernen.“

Mit Freude lernen

Während die Schülerinnen und Schüler der 5 c im Pausenhof zusammen mit den Mini-Shettys Franz-Josef und Gusti die Zeit verbringen, erklärt Michaela Lankes ihre Arbeit: „Das Tolle daran ist, dass die Kinder durch die Tiere mit Freude dabei sind und gar nicht mitbekommen, dass sie lernen und welche Basis sie sich gerade zugelegt haben. Sie nehmen das Wissen quasi spielerisch auf.“

Was genau die Kinder heute gelernt haben, erzählen sie am Ende des Tages: Franziska hat sich gemerkt, „dass man auch zu Tieren gehen und denen sagen kann, was man für ein Problem hat und die einem dann Trost spenden.“ Und Michael ist sich bewusst geworden, „dass man nicht immer schlecht denken darf, sonst versinkt man irgendwann in den schlechten Gedanken.“ Korbinian hat sich gemerkt, dass „wenn man sich nicht so gut fühlt, dass es helfen kann, dass man zu jemanden geht, der einem ein gutes Gefühl gibt.“ Studiendirektorin Silke Zettlmeißl nickt zustimmend. „Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass es nicht ganz so einfach ist, aus einer Grundschulklasse ins Gymnasium zu kommen. Aber gerade dann ist ganz wichtig – und genau das ist es, was uns Michaela Lankes heute gezeigt hat: Ich muss nur schauen, wie ich es annehme und wie ich damit umgehe.“

Damit die zukünftigen Gymnasiasten zu Beginn des Schuljahres das neue Angebot annehmen können, findet Anfang April das nächste Treffen im ULRICHSHOF statt, wo dann das geplante Konzept gemeinsam ausgearbeitet wird.

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